Symptome und Beschwerden der rheumatoide Arthritis
Die rheumatoide Arthritis beginnt bei etwa zwei Drittel der Patienten schleichend mit grippe-ähnlichen Symptomen wie:
- Abgeschlagenheit
- Schwäche
- Appetitlosigkeit
- Allgemeines Krankheitsgefühl
Nur bei etwa 10 Prozent der Patienten beginnt die rheumatoide Arthritis akut, wobei sich rasch eine Polyarthritis verbunden mit Fieber, Allgemeinsymptomen, Lymphknoten- und Milzvergrößerung einstellt.
Es ist typisch für die rheumatoide Arthritis, dass die spezifischen Gelenkbeschwerden symmetrisch – das heißt beidseitig – auftreten. Bei etwa einem Drittel der Patienten können die Symptome jedoch anfänglich auf ein Gelenk oder wenige Gelenke beschränkt bleiben.
In der frühen Phase sind zumeist die kleineren Gelenke (> 2) betroffen, wie Handgelenke, Fingergrund- oder Fingermittelgelenke sowie die Zehengrundgelenke; später auch Handgelenke, Ellbogen, Knie, Sprunggelenke. Dabei kommt es zu:
- Arthralgie (Gelenkschmerzen)
- Gelenkschwellungen
- Druckschmerzhaftigkeit der Gelenke
- Bewegungseinschränkungen
- Steifigkeit der Gelenke – eine Morgensteifigkeit von mehr als 60-minütiger Dauer ist fast immer ein Zeichen für eine entzündliche Gelenkerkrankung
Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu progredienten – fortschreitenden – Gelenkveränderungen und charakteristischen Deformitäten, die mit Funktionsverlust und einer eingeschränkten Lebensqualität einhergehen.
Gemäß der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) gelten als Verdachtskriterien einer rheumatoiden Arthritis:
- zwei oder mehr geschwollene Gelenke
- Morgensteifigkeit von mehr als einer Stunde
- erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) oder CRP-Werte
- Nachweis von Rheumafaktoren (RF) oder Autoantikörpern gegen anti-CCP ( (CCP-Ak; CCP-Ak); dieses kann den Verdacht auf rheumatoide Arthritis erhärten.
Cave: Ein negativer Befund schließt die Diagnose einer rheumatoiden Arthritis nicht aus.