Die schädlichen Auswirkungen von UV-Strahlung auf die Haut sind gut bekannt. Doch wie beeinflusst zunehmende Hitze im Zuge des Klimawandels die Hautalterung? Im Rahmen einer Studie ging man dieser Frage auf die Spur und analysierte maßgebliche Daten aus Indien, einem Land mit vielfältigen Klimazonen und hohen Temperaturen.
Bei 1.510 Frauen wurden die Anzeichen von Hautalterung wie Pigmentflecken und Falten untersucht und bewertet. Zudem wurde ein Hitze-Index erstellt, der Temperaturen und relative Luftfeuchtigkeit kombiniert – da hohe Luftfeuchtigkeit die körpereigene Kühlung durch Schwitzen erschwert. Weitere Faktoren des Klimawandels der letzten fünf Jahre wie UV-Strahlung und Luftverschmutzung (Feinstaub < 2,5 Mikrometer, Stickstoffdioxid) wurden ebenfalls berücksichtigt.
Im Ergebnis zeigte sich, dass Frauen in Regionen mit höherem Hitze-Index eine verstärkte Pigmentierung der Stirn, tiefere Krähenfüße um die Augen und ausgeprägtere Falten unter den Augen aufwiesen – unabhängig von Alter, Rauchen, UV-Belastung oder Luftverschmutzung. Die Wissenschaftler führten diese beschleunigte Hautalterung auf erhöhten oxidativen Stress zurück. Hohe Temperaturen fördern die Bildung freier Radikale, welche Zellschäden und Entzündungsprozesse auslösen. Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass Hitze Strukturproteine wie Kollagen schädigen kann, was ebenfalls die Hautalterung begünstigt.
Singh, N. et al.
Combined effect of ambient temperature and relative humidity on skin aging phenotypes in the era of climate change: Results from an Indian cohort study
Dermatitis
11/2024